Blickwechsel Demenz

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Eine ältere Person hält die Hand einer jüngeren Person auf ihrer Schulter

Das Projekt Blickwechsel Demenz seit 2005

Bereits seit 2005 unterstützt der Paritätische NRW Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen dabei, die Versorgung von Patient*innen mit Demenz zu verbessern. Die Projektreihe Blickwechsel Demenz besteht aus mehreren Einzelprojekten.

Erste Projektphase (2005 bis 2008): Blickwechsel. Nebendiagnose Demenz im Krankenhaus

Im ersten Projekt (Blickwechsel. Nebendiagnose Demenz im Krankenhaus) wurden von 2005 bis 2008 modellhaft in vier Kliniken, die Mitgliedsorganisationen des Paritätischen NRW sind, Maßnahmen für eine demenzsensible Versorgung entwickelt und erprobt. Das Institut für Pflegewissenschaft der Universität Bielefeld hat das Projekt evaluiert.

Zweite Projektphase (2009 bis 2012): Blickwechsel Demenz. Regional.

Von 2009 bis 2012 wurde das Thema am Modellstandort Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, Mitgliedsorganisation im Paritätischen NRW, vertieft. Im Fokus stand die Versorgung an den Schnittstellen zwischen ambulanter sowie stationärer Pflege und stationärer Versorgung im Krankenhaus. Um das Zusammenspiel dieser Schnittstellen zu optimieren, wurde eine Notfallmappe entwickelt. Diese soll dem Krankenhaus-Personal bei der Aufnahme von Menschen, die aufgrund ihrer demenziellen Erkrankung nur eingeschränkt auskunftsfähig sind, alle wichtigen Informationen auf einen Blick ermöglichen. Die Notfallmappe umfasst alle wesentliche Angaben zur Person, Vorsorgedokumente (Patient*innenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung), aktuelle Diagnosen und Medikamente sowie Informationen zu Gewohnheiten und pflegerischen Besonderheiten. Außerdem hat das Projekt ein tagesbetreuendes Angebot des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke in den Blick genommen und es konzeptionell weiterentwickelt. Die Tagesbetreuung in speziellen Räumlichkeiten gibt Menschen mit Demenz im Krankenhaus einen strukturierten Tagesablauf. Eine Bezugsperson stellt Vertrautheit her. Die Anpassung des Krankenhausalltags an den vertrauten Alltag der Patient*innen, kann die Verstörung von Menschen mit einer Demenz im Krankenhaus reduzieren und ihnen damit das Gefühl vermitteln, dass sie in dieser fremden Situation gut aufgehoben sind.

Dritte Projektphase (2013 bis 2016): Blickwechsel Demenz. NRW.

Im dritten Projekt wurden über 70 Krankenhäuser aus NRW im Rahmen einer Workshop-Reihe in der Entwicklung und Umsetzung demenzsensibler Konzepte begleitet.

Vierte Projektphase (2016 bis 2019): Blickwechsel.Demenz NRW

Auch in der vierten Projektphase (2016 bis 2019) ging es darum, Krankenhäuser bei der Einführung demenzsensibler Versorgungselemente zu begleiten. Mit dabei waren 25 Kliniken aus der dritten Projektphase, die ihre bereits umgesetzten Konzepte weiterentwickeln wollten. Weitere neu hinzugewonnene 25 Krankenhäuser erhielten im Rahmen eines Workshop-Programms Unterstützung in der Konzeption und Umsetzung von Angeboten für Menschen mit einer Demenzerkrankung im Akutkrankenhaus.